Die Brüsseler Erklärung
Wir, die Menschen
Europas, bekräftigen hiermit unsere gemeinsamen Werte. Sie beruhen nicht auf
einer einzigen Kultur oder Tradition, sondern gründen sich in allen Kulturen,
die das moderne Europa ausmachen.
- Wir bekräftigen den Wert, die W�rde und die
Autonomie jedes Individuums und das Recht eines jeden auf die
gr��tm�gliche Freiheit, die sich mit den Rechten anderer vereinbart. Wir
unterst�tzen Demokratie und Menschenrechte sowie die
Rechtsstaatlichkeit und streben die bestmögliche Entwicklung eines
jeden Menschen an.
- Wir erkennen unsere Fürsorgepflicht für die ganze
Menschheit einschließlich k�nftiger Generationen und unsere Abh�ngigkeit
von und Verantwortung für die natürliche Welt an.
- Wir bekräftigen
die Gleichheit von Männern und Frauen. Alle Personen, unabh�ngig von
Rasse, Herkunft, Religion oder Glaube, Sprache, Geschlecht, sexueller
Orientierung oder Können, müssen vor dem Gesetz gleich behandelt
werden.
- Wir bekräftigen das Recht eines jeden, eine Religion oder einen
Glauben eigener Wahl anzunehmen und zu befolgen. Aber der Glaube
irgendeiner Gruppe darf nicht zur Einschr�nkung von Rechten anderer
f�hren.
- Wir halten daran fest, dass der Staat neutral bleiben muss in
Angelegenheiten von Religion und Glaube, und niemanden bevorzugen oder
benachteiligen darf.
- Wir halten daran fest, dass pers�nliche Freiheit mit
gesellschaftlicher Verantwortung verbunden sein muss. Wir streben
danach, eine gerechte Gesellschaft zu bilden, die auf Vernunft und Mitgef�hl
aufbaut, in der jeder Bürger in die Lage versetzt wird, sich voll
einzubringen.
- Wir halten fest an Toleranz und
Meinungsfreiheit.
- Wir bekräftigen das Recht eines jeden auf eine offene und
umfassende Bildung.
- Wir lehnen Einschächterung, Gewalt und Anstiftung
zu Gewalt zur Förderung von Streitigkeiten ab und halten daran fest,
dass Konflikte durch Verhandlungen und legale Methoden gelöst werden müssen.
- Wir halten fest an
der Freiheit der Forschung in jeder Sphäre menschlichen Lebens und an
der Anwendung der Wissenschaften im Dienst menschlichen Wohlergehens. Wir
streben danach, Wissenschaft kreativ, nicht destruktiv zu nutzen.
- Wir halten fest an
der Freiheit der Kunst, achten könstlerische Kreativität und Imagination
und anerkennen die verändernde Kraft der Kunst. Wir bekräftigen die Bedeutung
von Literatur, Musik, und der visuellen und gestaltenden Künste für die
persönliche Entwicklung und Erfüllung.
So verabschiedet am 25. März 2007, als dem 50.
Jubiläum des Rom-Vertrages und der Gründung der Europäischen Union.